traumreisen und alptraumreisen. in wort und bild.

Samstag, 12. Juni 2010

Verschiedenes aus dem Libanon. Vom Verkehrsschild bis zur Haartransplantation.







Reisen im und in den Libanon. In Damaskus besteigen die Reisenden ein altes Sammeltaxi, dessen Fahrer ein starker Raucher ist, gelegentlich aus dem Fenster spuckt, flucht und fährt, als gebe es kein Morgen. Sicherheitsgurte finden sich höchsten auf dem Beifahrersitz, ich muss mich also wirklich in Allahs Hände begeben, ob ich will oder nicht.

Der Grenzübergang besteht darin, zunächst auf syrischer Seite einen Ausreisestempel zu holen, den man sich durch Schlangestehen redlich verdient. Auf libanesischer Seite wird ein Visum gekauft und ebenfalls mit einem Stempel versehen. Blonde Ausländerinnen werden in der Abfertigung bevorzugt behandelt. Irgendeinen Vorteil muss das Frau-Sein auch in dieser Ecke der Erde haben. Die Berglandschaft, die sich nach - teils aber auch vor - dem Grenzübergang auftut, ist schlichtweg beeindruckend. Ähnlich wie auch die zahlreichen militärischen Kontrollposten, an denen schwer bewaffnete Soldaten einen strengen Blick in die passierenden Wagen werfen. Sie suchen Unruhestifter. Ein Mitpassagier berichtet mir, dass es hier zu gelegentlichen Schusswechseln zwischen verfeindeten politischen Parteien komme. Ausländern passiere in der Regel nichts, beruhigt er mich. Das mittlere Bild - mit der rot-weißen Tonne im Zentrum - zeigt das, was ich in voller Fahrt von einem militärischen Checkpoint aufnehmen konnte.

Eine unerwartete Entdeckung in den Vororten von Beirut: Werbung für Haartransplantationen. Man beachte den glücklichen Gesichtsausdruck nach erfolgter Haarverpflanzung. Schade, dass sich nicht alle Probleme operativ behandeln lassen.

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